„Wir lesen immer wieder davon. Aber berührt es uns noch? In Ostafrika und der Sahelzone stehen 20 Millionen Menschen vor dem Hungertod. Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind an Hunger. Diese Zahlen können uns nicht egal sein. Wir dürfen uns nicht an das Sterben von Menschen gewöhnen!“, fordert Caritas Direktorin Edith Pinter.
Auch mit Hilfe der BurgenländerInnen will die Caritas Menschen vor dem Verhungern bewahren und bittet im Rahmen der Hungerkampagne um Spenden. „Wegsehen ist keine Option!“, konstatiert Edith Pinter anlässlich der Caritas Pressekonferenz.
Was der Hunger in Afrika derzeit auslöst
Tote Kamele und Ziegen liegen zwischen vertrockneten Sträuchern im Sand. Männer, Frauen und Kinder sind bis auf Haut und Knochen abgemagert. Nach Monaten – mitunter Jahren – ohne Regen fehlen Trinkwasser und Nahrung.
Weiterhin ist keine Besserung der Lage abzusehen. Der Frühling hat viel zu wenige Niederschläge gebracht und auch die Konflikte in der Region nehmen kein Ende.
So hilft die Caritas hungernden Menschen in Afrika
Naturkatastrophen, Konflikte, Armut, schlechte landwirtschaftliche Infrastruktur und die Ausbeutung der Umwelt sind die Hauptursachen für Hunger. Die Caritas hilft im Kampf gegen den Hunger auf zwei verschiedenen Ebenen. „Wenn der Hungertod droht, ist nur die schnelle Hilfe eine gute Hilfe“, erläutert Caritas Dir. Pinter. Caritas HelferInnen verteilen Essen, sauberes Wasser, Medikamente und Hygieneartikel.
Nothilfe in der Hungerkrise
Caritas-Katastrophen-Helferin Miriam Ebner bei einer Verteilung von Lebensmitteln im Norden Kenias, in Marsabit.
Vor allem unterernährte Kinder und alte Menschen bekommen Zusatznahrung, damit ihre geschwächten Körper besser gegen Krankheiten gewappnet sind. Caritas HelferInnen verteilen Lebensmittel, sauberes Wasser, Medikamente und Hygieneartikel. In Ernährungszentren werden schwer unterernährte Kleinkinder versorgt.
Langfristige Hilfe für eine Zukunft ohne Hunger
„Gleichzeitig ist es unbedingt notwendig, alle Voraussetzungen für das Überleben danach zu sichern.“, erläutert die Caritas Direktorin.
Ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen den Hunger: Bäuerinnen und Bauern werden beim Anbau unterstützt, erhalten Saatgut, Nutztiere und werden entsprechend geschult.
Schulspeisungen ermöglichen den Kindern die Teilnahme am Unterricht. Derzeit betreut die Caritas rund 50 Projekte für eine Zukunft ohne Hunger.
Alle 10 Sekunden stirbt ein Kind an Hunger
Es ist eine traurige Statistik, die uns entgegenschlägt: Alle 10 Sekunden stirbt weltweit ein Kind an Hunger und Unterernährung. In der Sahelzone sterben jedes Jahr 200.000 bis 300.000 Kinder unter fünf Jahren an den Folgen von Mangel- und Unterernährung.
Miriam Ebner ist Caritas Katastrophenhelferin und war im Mai als Helferin im Norden Kenias eingesetzt:
„Nach drei Wochen in Nordkenia kann ich sagen: Ich habe noch nie so ein großes Leid gesehen. Viele Menschen sind kurz vor dem Sterben. Es ist ein beklemmendes Gefühl, diese hungernden Menschen zu sehen, weil es etwas ist, was nicht sein muss und leicht zu beheben wäre“, schildert Miriam Ebner ihre Eindrücke und erzählt weiter:
„In einem der Dörfer haben wir zwei Kamelhirten getroffen, die 30 Kilometer auf ihrem Kamel geritten sind, um Wasser beim einzigen Brunnen im Umkreis zu besorgen. Das Kamel hatte aufgegeben und konnte nicht mehr aufstehen. Es war zu schwach. Mit Gewalt haben die Hirten versucht, es aufzubekommen. Ohne Erfolg. Sie mussten das Kamel, das Wasser für die ganze Familie tragen sollte zurücklassen.“
Was die Caritas erreichen will
„Wir haben das Glück, in einem reichen Land geboren zu sein. Wir haben daher auch das Privileg, Menschenleben retten zu können. Gemeinsam können wir es schaffen, 100.000 Menschen vor dem Hungertod zu retten!“, erhofft sich Caritas Direktorin Edith Pinter.
Sie gehen gern ins Kino?
Um 10 Euro kommt man unter der Woche ins Kino. Zum gleichen Preis bewahrt man ein Menschenleben einen Monat lang vor dem Hungertod!
Mit 25 Euro können wir eine sechsköpfige Familie eine Woche lang versorgen.
Und mit 100 Euro ermöglichen Sie einen Monat lang die Milchversorgung von rund 330 Kindern in den Ernährungszentren der Caritas.
Kirchensammlung
Die katholischen Pfarren der Diözese Eisenstadt werden am 30. Juli die Caritas Sammlung für eine Zukunft ohne Hunger durchführen.
Es liegen auch in allen Postämtern, Erste Banken und bei Raiffeisen Spendenerlagscheine auf. Spenden kann man aber auch online unter www.caritas-burgenland.at.
Spendenkonto: Raiffeisenlandesbank IBAN AT34 3300 0000 0100 0652
Kennwort: Für eine Zukunft ohne Hunger
Danke an die vielen SpenderInnen und UnterstützerInnen!
Im Vorjahr wurden 114.800 Euro zu Gunsten der Caritas Sammlung gespendet.
Zu danken ist auch allen Journalisten und Journalistinnen, die unser Anliegen an die Öffentlichkeit tragen.
